Versprechungen von hohen und schnellen Gewinnen beim Anlegen? Sei misstrauisch. Immer wieder werden Anleger*innen reingelegt. Welche Maschen Betrüger nutzen und woran du seriöse Trading-Plattformen erkennst, das lernst du in diesem Blog-Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Vorsicht vor dubiosen Anbietern
Dubiose Portale versprechen Anleger*innen hohe Gewinne in kürzester Zeit. Das Bundeskriminalamt (BKA), die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) warnen vor unseriösen Anbietern für Kapitalanlagen.
Das BKA berichtet von knapp 5000 Fällen von Betrugs- und Untreuedelikten im Jahr 2020 im Zusammenhang mit Kapitalanlagen. Damit wurden Anleger*innen alleine im Jahr 2020 um satte 429 Millionen EUR betrogen.
So gehen die Betrüger vor: Angebliche hohe Gewinne
Die unseriösen Handelsplattformen sind oft sehr professionell gestaltet und locken ihre Opfer typischerweise mit schnellen und hohen Gewinnen an. Typischerweise werden Kund*innen nach einer ersten Interessensäußerung durch vermeintliche Finanzberater telefonisch kontaktiert. Diese vereinbaren zunächst kleinere Anlagesummen von um die 300 EUR. Das angelegte Geld wird nie angelegt und verschwindet direkt im kriminellen Netzwerk. Mit vorgetäuschten vermeintlichen Gewinnen werden die Opfer dann zu weiteren Zahlungen verleitet.
Vermeintliche Gebühren bei der Auszahlung
Verlangen Kund*innen die Auszahlung, so beginnen die Probleme. Obwohl das angelegte Geld längst verschwunden ist, wird ihnen weiterhin vorgegaukelt, sie hätten hohe Gewinne gemacht. Für die Auszahlung sei nur noch eine Gebühr notwendig. Als Gründe nennen die Betrüger vermeintlich anfallende Versicherungsbeiträge, Steuern oder Bearbeitungsgebühren. Auch dieses Geld ist unmittelbar verloren.
Hilfe von wegen
Oft werden Anleger*innen noch ein drittes Mal hereingelegt – nämlich wenn sie sich im Internet Hilfe suchen, um ihr verlorenes Geld zurückzufordern. Betrüger nutzen gefälschte Formulare der Bafin und verlangen um die 10% des angelegten Betrags als Gebühr, um das verlorene Geld zurückzuholen. Auch dieses Geld ist weg.
Drei Maschen der Betrüger, die du erkennen solltest
Betrüger*innen nutzen immer wieder die gleichen Maschen. Diese zu kennen, hilft dir, dich vor Betrug zu schützen. Hier erfährst du, welches die drei am häufigsten genutzten Betrugsarten sind.
1. Die Promi Masche
Mit falschen Testimonials und Werbebotschaften von Prominenten wie Günther Jauch, Herbert Grönemeyer oder Yvonne Catterfeld werben die betrügerischen Handelsplattformen. Dies soll Vertrauen schafft – und zu oft gelingt dies auch.
2. Dubiose Emails und Einladungen über den Kalender
Durch dubiose Emails und seit kurzer Zeit auch Kalender-Einladungen versenden die Betrüger Links zu ihren betrügerischen Websites.
3. Anrufe aus dem Ausland
Oft werden die Anleger*innen durch Call Center aus dem Ausland angerufen und dazu überzeugt, immer größere Beträge zu „investieren“.
Die Spreu vom Weizen trennen – so schützt du dich vor Betrug
Zum Glück gibt es einige konkrete Dinge, auf die du achten kannst, um nicht Opfer der Kriminellen zu werden. Achte auf die folgenden Aspekte und du bist auf der sicheren Seite:
- Anschrift. Ist diese in beliebten Offshore-Standorten wie in der Karibik oder im Pazifik so solltest du misstrauisch werden.
- Handelsregister. Du kannst die Firma und Nummer durch eine Online-Handelsregisterabfrage überprüfen.
- Impressum. Hat die Internetplattform kein Impressum, so ist das ein schlechtes Zeichen. Dieses sollte Anschrift, Firmenname, Kontaktdaten und eine Handelsregisternummer enthalten.
- Änderungen. Wenn die Firmensitze und / oder Betreibergesellschaften sich immer wieder verändern, so deutet dies daraufhin, dass es sich um einen Betrüger handelt.
- Ausland. Kriminelle Anbieter geben oft ausländische Aufsichtsbehörden an, die es gar nicht gibt. Deshalb solltest du diese unbedingt überprüfen.
- Browserzeile. Steht weder das Schlosssymbol noch ein https am Anfang der Browserzeile, so solltest du skeptisch sein.
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