Kapitalmärkte im Spannungsfeld neuer Zölle – Warum jetzt langfristiges Investieren zählt

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In den letzten Tagen haben die globalen Finanzmärkte starke Turbulenzen erlebt – ausgelöst durch die erneute Ankündigung weitreichender Zölle durch die US-Regierung. Präsident Trump ließ Anfang April verlauten, dass Importe künftig mit einem Basiszoll von 10 % belegt würden – für die EU sogar 20 %, für China sogar 34 %. Diese protektionistischen Maßnahmen haben international für Unruhe gesorgt – und die Kapitalmärkte weltweit auf Talfahrt geschickt.

Wie massiv die Auswirkungen tatsächlich sind, zeigt folgende Grafik eindrucksvoll:

Seit Trumps Amtseinführung Mitte Januar haben die wichtigsten internationalen Börsenmärkte teils zweistellige Verluste verzeichnet. Besonders hart getroffen wurden China (-18,1 %) und die USA (-17,4 %), dicht gefolgt von Europa (-9,9 %) und Japan (-9,5 %). Aber auch Märkte wie Großbritannien (-8,4 %) und Kanada (-4,1 %) blieben nicht verschont. Diese synchronen Kursverluste machen deutlich, wie stark die globalen Finanzmärkte heute miteinander vernetzt sind – und wie sehr politische Entscheidungen weltweit auf das Anlegerverhalten durchschlagen.

Solche Entwicklungen sind für Anleger zweifellos nervenaufreibend. Doch genau hier liegt der entscheidende Punkt: Wer sich auf kurzfristige Ausschläge konzentriert, verpasst oft den langfristigen Blick aufs große Ganze. Denn historisch gesehen haben Aktienmärkte – trotz zahlreicher Krisen, Handelskonflikte und geopolitischer Spannungen – im Schnitt überdurchschnittlich gut performt. Über die letzten Jahrzehnte lag die durchschnittliche Jahresrendite global diversifizierter Aktienportfolios bei rund 8 % p.a., teilweise sogar höher – vorausgesetzt, man blieb investiert und ließ sich nicht von kurzfristigen Schwankungen aus der Ruhe bringen.

Gerade in Phasen wie dieser zeigt sich der große Wert eines breit gestreuten ETF-Portfolios. Wer über verschiedene Regionen, Branchen und Anlageklassen investiert, reduziert nicht nur das Risiko einzelner Marktverwerfungen, sondern profitiert langfristig auch von weltweiten Wachstumschancen. Eine gut diversifizierte Anlagestrategie ist keine Absicherung gegen kurzfristige Rücksetzer – aber sie ist der beste Schutz gegen emotionale Fehlentscheidungen und sorgt für Stabilität im Portfolio. Dies zeigt auch die nachfolgende Graphik, die einen der älteste Aktienindex der Welt, den Dow Jones über die letzten Jahrzehnte zeigt. Zwar gab es immer wieder Phasen mit Rücksetzern, langfristig sieht das Bild aber sehr positiv aus.

Der Schlüssel liegt also darin, langfristig zu denken und investiert zu bleiben. Denn wer Ruhe bewahrt und auf ein solides Fundament aus Diversifikation und Disziplin setzt, hat am Ende die besten Chancen auf nachhaltigen Anlageerfolg – auch in Zeiten politischer Unsicherheit. Diese Maxime setzt UnitPlus bei der Geldanlage um. 

Fabian Mohr